Titel: "So ein kleines, feines Schäferstündchen"                 

Komponist: Willy Engel-Berger

Texter: Benno Vigny

Verlag: Ludwig Doblinger, Leipzig, Wien

Erscheinungsjahr: 1922

Druckerei: Waldheim-Eberle AG, Wien

Graphiker: B. Vigny

Sammlungsnummer: 2298

 

Der Schlager beschreibt die Gefahren eines kleinen aber feinen Schäferstündchen:

 

Freundchen, schau, was nützt dir die schönste Frau, wenn sie spröde ist?

Wenn ihr Herz dir zum allergrößten Schmerz kalt und öde ist!

Wenn ihr Mund dich in einer schwachen Stund' nicht verstehen kann,

nun so pack sie an! Sing' als Mann dann:

 

Refrain:

So ein kleines, feines Schäferstündchen, einen Kuß von deinen heißen, weichen Rosenmündchen, schenk' mir, bitte, heute Nacht,

wenn das Licht verlöscht in allen Zimmern, wenn die Sterne wieder hell am dunklen Himmel flimmern!

Dann, mein Schatz, nimm dich in acht,

denn ein kleines, feines Schäferstündchen, und das Küssen mit dem heißen, weichen Rosenmündchen

bis die Lieb' entfacht,

hat manches Mädelchen mit klugem Schädelchen, eh' sie's gedacht, plem, plem, verrückt gemacht!

 

Herr Marquis! Ach, ich bitte, gehen Sie, seufzt Marquischen leis'.

Schlimmer du! Lass' mich auf der Stell' in Ruh'! Klagt ihr Stimmchen heiß!

Doch er lacht. Eh' der Herr Gemahl erwacht, Allerliebste mein,

wollen wir mal fein süß zu zwei'n sein:

 

Refrain

 

Jedes Weib hat ein Teufelchen im Leib, das um Sünde fleht;

hat noch heut' gern zum Schäferspielen Zeit, wenn man's gut versteht!

Braun und blond, ob sie ein Palais bewohnt oder Demimonde,

greife keck nur zu, sing dazu: Du!

 

Refrain

 

In der Rubrik "Top Komponisten" gibt es weitere Hinweise zu Willy Engel-Berger.