Künnecke, Eduard

Eduard Künneke wurde am 27.1.1885 in Emmerich geboren und starb am 27.10.1953 in Berlin. 1907 bis 1909 war er als Korrepetitor und als Chorleiter am Neuen Operettentheater am Schiffbauerdamm tätig. Von 1908 bis 1910 arbeitete er zugleich als Dirigent für das Plattenlabel Odeon. 1910 bis 1911 war er Kapellmeister am Deutschen Theater. Nachdem seine Oper "Robins Ende" (1909) an vielen Bühnen gespielt wurde, gab er die Funktion des Chorleiters ab. Während seiner Kapellmeisterzeit bei Max Reinhardt komponierte Künneke für die Inszenierung des "Faust II" die Bühnenmusik. Eduard Künnekes leichtbeschwingte Musik zeichnet sich durch Rhythmus und harmonische Stilbilder aus. Sein bekanntestes Werk wurde die Operette "Der Vetter aus Dingsda" (1921). Er schrieb insgesamt 24 Operetten, 5 Singspiele und die Filmmusik für 35 Filme. Nach der Machtergreifung Hitlers trat Künneke in die NSDAP ein, wurde aber bereits 1934 wegen "nichtarischer Versippung" ausgeschlossen. Trotzdem durfte er mit einer Sondergenehmigung von Goebbels wegen des Propagandawertes weiterhin kompositorisch tätig sein.