August Scherl GmbH, Berlin

August Scherl gründete am 1. Oktober 1883 einen Buch- und Presseverlag, der seit 1900 den Namen "August Scherl Verlag" trug. Seit dem 3. November 1883 gab er als ersten deutschen "Generalanzeiger" den Berliner  Lokal-Anzeiger heraus, seit 1899 erschien in seinem Verlag das illustrierte Wochenblatt "Die Woche". Er besaß zeitweise die auflagenstärksten Zeitungen in Deutschland und war Konkurrent von Leopold Ullstein und Rudolf Mosse. 1914 bewegte sich sein Output auf rund 300 Millionen Exemplare. Seine kostspieligen Zeitungsprojekte waren wirtschaftlich nicht erfolgreich, so dass er sein Unternehmen 1913 an den "Deutschen Verlagsverein" verkaufte und 1914 ausschied. Sein überregionales Zeitungsimperium wurde im Jahr 1916 von Alfred Hugenberg und später von Max Amann (Franz-Eher-Verlag) übernommen. Der Scherl Verlag war auch im Filmgeschäft tätig. Er gab die bekannte Zeitschrift "Die Filmwelt" und die Zeitschrift "Der Kinematograph" heraus (Quelle: Wikipedia). Insofern verwundert es nicht, dass die Druckereien des Verlags auch Notenblätter von Filmmusik druckten.