Titel: "Im Cafe zum Taubenschlag"                

Komponist: Arthur M. Werau

Texter: Egon Schuber

Verlag: Figaro-Verlag GmbH, Wien, Berlin

Erscheinungsjahr: 1923

Druckerei: Druck der Gesellschaft für graphische Industrie, Wien

Graphiker: Dryden

Sammlungsnummer: 369

 

Ein Lebenskünstler erzählt von seinem Cafe zum Taubenschlag:

 

Wer sucht heut' noch Wohnung? Wer zahlt dafür Belohnung? Schwere Millionen!

Ich wohn' famos seit heuer, solid und gar nicht teuer für ein paar Kronen!

Hab's warm wie sonst bei keinem auch ist das Licht an meinem Ecktisch elektrisch!

Ja, ich habe was ich will in meinem Domizil!

 

Refrain:

Im Kaffee zum Taubenschlag bin ich an jedem Sonn- und Wochentag.

Der Ober kommt, denn er gibt acht, daß alles klappt, dann fragt er prompt: Der Herr, die Damen gehabt?

Im Kaffee zum Taubenschlag hab ich Kredit für jeden Geldbetrag.

Ich brauch nicht Bar und Varieté ich brauch kein Chambre Séparée,

Ich habe mein Stammkaffee! Im Kaffee!

 

Seh' ich 'ne süße Hexe mit Augen schwarz wie Kleckse schlank und berückend,

und hör' ich Seide knistern, muß ich in's Ohr ihr flüstern: "Ach wie entzückend!"

Ruft sie aus "Götz" ein Schandwort: Sag' ich ihr keck als Antwort: Einmal ist keinmal!

Dann geb' ich der Maid im Nu mein altes Rendezvous:

 

Refrain

 

Für ganz private Zwekke ist in der letzten Ecke ständig mein Plätzchen,

Dort kann kein Gast was hören und nicht beim Küssen stören mich und mein Schätzchen!

Und wird gesperrt um ein Uhr bleib ich und sie allein nur einsam, gemeinsam!

Alles hab' ich nun komplett, es fehlt nur ein Bett!

 

Refrain