Titel: "Yvette"                

Komponist: Ferd. Drummler

Texter: Eugen Zink

Verlag: Wiener Musik und Kunst Verlag, Wien

Erscheinungsjahr: 1924

Druckerei: Nora, Wien

Graphiker: Signiert, nicht entzifferbar

Sammlungsnummer: 2869

 

Yvette ist ein süßes Mäuschen, wie uns der folgende Text zeigt:

 

Im Grillroom des Palace Hotel, saß die kleine Maus;

ich sprach sie an und dann sehr schnell, bracht ich sie nach Haus.

Ich lud sie ein auf einen Tee mit etwas Bäckerei.

Mir wurde schwül in ihrer Näh, wie's oft der Fall im Mai.

Das kleine Mäuschen hieß Yvette, der Name reizt zum küssen,

sie war auch sonst so schick und nett, na kurz ein Leckerbissen!

Nach alter Verführerweise sang ich in's Ohr ihr leise:

 

Refrain:

Komm jetzt machen wir die Fenster zu und lassen die Vorhänge runter.

Schau, die Sonne geht ja auch zur Ruh, die Sternlein sie werden schon munter.

Komm küsse mich, es ist ja Nacht, komm liebe mich, was ist dabei?

Und wenn der Tag dann neu erwacht ist alles wieder vorbei.

 

Wir trafen uns noch manchesmal, so zur Dämmerzeit,

der Mond mit seinem Silberstrahl sah uns zu voll Neid.

Und eines schönen Tags war Schluß mit unser Liebelei.

Kein Brief, kein Wort, kein Abschiedskuß gab mich Yvette frei?

Ich kränkte mich nicht viel um sie, ein Weib ist zu verschmerzen,

ist's diese nicht, so ist's halt die, dacht ich mit leichtem Herzen.

Und bald einem andern Mäderl, verdrehte ich das Schäderl.

 

Refrain

 

Im Grillroom des Palace Hotel, sitzt ein Herr sehr fett,

daneben unschuldsvoll und hell, seine Frau Yvette!

Sie sieht mich an, wird rot und lacht ... ich will vorüber geh'n.

Da flüstert sie: "Ich wohn auf acht, mein Mann wohnt Zimmer zehn!"

Der dicke Herr sprach: "Gute Nacht", ist dann zur Ruh gegangen

und bald hernach auf Zimmer acht zwei Arme mich umschlungen,

und eine bekannte Weise die summten wir ganz leise.

 

Refrain