Benatzky, Ralph

Ralph Benatzky wurde am 5.6.1884 in Mährisch Budwitz, Altösterreich, geboren und starb am 16.10.1957 in Zürich.  Seine ersten Erfolge erzielte er 1912 als Künstlerischer Leiter des Kabaretts "Bonbonniere" in München und 1914 als Co-Direktor der "Bunten Bühne Rideamus" in Wien. Er begann frech-frivole Lieder für das Kabarett zu schreiben, wobei auch die Liedtexte von ihm selbst stammten. 1914 lernte er die Diseuse Josma Selim kennen, deren Hauptkomponist und Klavierbegleiter er wurde. Mit der Operette "Liebe im Schnee" konnte er 1916 seinen ersten großen Operettenerfolg am Ronacher Teater in Wien feiern. Mit der Revue "An alle" im Großen Schauspielhaus in Berlin begann 1924 seine Zusammenarbeit mit Erik Charell. Nach einer Serie von reinen Revuen, die Benatzky mit Charell in Berlin zusammen mit Karl Farkas und Fritz Grünbaum in Wien schuf, komponierte er fürs Große Schauspielhaus ab 1928 die Trilogie der sogenannten "Histrorischen Revueoperetten", auf denen sein Weltruhm basiert: "Casanova" (1928), "Die drei Musketiere" (1929) und als krönender Höhepunkt "Im weißen Rößl" (1930). Neben den großen Revuen und der Revueoperette widmete sich Benatzky ab Ende der 1920er Jahre zunehmend der kleiner dimensionierten Form der Musikalischen Lustspiele. Dabei entstanden erfolgreiche Werke wie "Adieu Mimi" (1926), "Meine Schwester und ich" (1930),   "Bezauberndes Fräulein" (1933) und "Das kleine Cafe" (1934). Zarah Leander bescherte er mit der Hollywood-Parodieoperette "Axel an der Himmelstür" im Theater an der Wien 1936 den ersten überregionalen Erfolg. Benatzky war auch der Komponist für ihren ersten Musikfilm "Zu neuen Ufern" (1937). 1938 ging Benatzky nach Hollywood, wo er "Porgy and Bess" übersetzte.