Jary, Michael

Michael Jary, eigentlich Maximilian Michael Andreas Jarczyk, wurde am 24.9.1906 in Laurahütte bei Kattowitz geboren und starb am 12.7.1988 in München. 1936 komponierte er für den nach einer Romanvorlage Honoré de Balzacs gedrehten Film "Die große und die kleine Welt" seine erste Filmmusik.Jarys Durchbruch als Schlagerkomponist kam 1938 mit "Roter Mohn". Folgend komponierte er, meist zusammen mit dem Textdichter Bruno Balz, für die Ufa Filmhits, die heute Evergreens sind: "Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern" (1939), "Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehn" und "Davon geht die Welt nicht unter" (beide 1942). Kurz nach Kriegsende trat er mit dem Radio Berlin Tanzorchester auf. Als Solisten engagierte er u.a. Ilse Werner und Bully Buhlan. Im Jahr darauf gründete Jary das Rundfunkorchester von Radio Saarbrücken. 1948 gründete er seinen eigenen Verlag, die Michael Jary-Produktion. Es folgten weitere erfolgreiche Filme und Schlager. Lieder wie "Leise rauscht es am Missouri", "Das machen nur die Beine von Dolores", "Mäcki-Boogie" und "Heut' liegt was in der Luft" gehören heute zu den Standardwerken der Unterhaltungsmusik. Mit "Wir wollen niemals auseinandergehn" - vorgetragen von Heidi Brühl - belegte Jary beim Grand Prix 1960 den zweiten Platz. 1963 schrieb er das Musical "Nicole".