Abraham, Paul

Paul Abraham wurde am 2.11.1892 in Apatin, Königreich Ungarn der KuK-Monarchie, geboren und starb am 6.5.1960 in Hamburg. Er war ein ungarisch-deutscher Komponist jüdischer Abstammung. Er schrieb vornehmlich Operetten. 1927 wurde Abraham Kapellmeister am Budapester Hauptstädtischen Operettentheater, wo er in der Folge mit vier Liedern für die Operette "Zenebona" Aufsehen erregte. "Der Gatte des Fräuleins" war dann sein erstes eigenes Musiktheaterstück. 1930 wurde dann in Budapest die Operette "Viktoria" erfolgreich uraufgeführt. Er siedelte nach Berlin um und wurde dort Anfang der 1930er Jahre zu einem der gefragtesten Komponisten. Mit der überarbeiteten Operette "Viktoria" - unter dem neuen Namen "Viktoria und ihr Husar" - , der "Blume von Hawaii" und dem "Ball im Savoy" schuf er zusammen mit den Librettisten Alfred Grünwald und Beda sehr populäre musikalische Bühnenstücke. Er galt als Erneuerer und Retter des etwas in die Jahre gekommenen Genres Operette. 1933 endete dieser Höhenflug durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten. Er mußte zurück nach Budapest gehen. In Wien konnte er in den 1930er Jahren noch drei Operetten herausbringen. Später flüchtete er nach Paris und weiter über Kuba nach New York, wo er aber nicht Fuß fassen konnte.