Titel: "Mutter, der Mann will mir was thun"                

Komponist: Wilhelm Aletter

Texter: Henry Bender

Verlag: Bosworth & Co., Leipzig, London, Wien

Erscheinungsjahr: Keine Angabe

Druckerei: C.G. Röder, Leipzig

Graphiker: Keine Angabe

Sammlungsnummer: 1545

 

Die Geschichte von einem bösen Mann:

 

Ihr Töchterlein Agathe holt sie vom Pensionate,

Frau Schmidt steigt mit dem Mägdelein in zweite Klasse ein.

Ein Herr sitzt mit im Zuge, er mustert sie im Fluge,

das arme Mädchen wird rot und blass, es merkt schon was.

Ganz leise zur Beschützerin dringt jetzt der kleinen Angstruf hin.

Mutter, der Mann, der Mann, der Mann, sieh dir den Mann blos 'mal an,

siehst du nicht wie er dann und wann rückt immer näher an mich 'ran;

Nein, dieser Mensch lässt mich nicht ruh'n, Mutter, der Mann will mir was thun,

Muttchen, pass' auf, Muttchen, komm her, sonst passiert noch ein Malheur.

Mutter, der Mann usw.

 

Der Texter Henry Bender war in den 1910er und 1920er Jahren eine bekannte Bühnengröße. Er begann seine Bühnenkarriere 19-jährig in den USA und setzte sie 1891 in Paris am Folies Bergère fort. Dann ging er nach London, bevor er nach Berlin zurückkehrte, wo er ein Engagement am Metropol-Theater übernahm. Dort spielte er an Seite von Guido Thielscher, Josef Josephi und Fritzi Massary in den großen Jahresrevuen des Hauses mit. Weitere Auftritte hatte Bender im Passage-Theater und im Wintergarten. Bender erfreute sich auch zur Zeit der Weimarer Republik großer Beliebtheit. Er starb am 14.5.1933 in Berlin.